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ARCHITEKTURBÜRO PLANWERK 3

Elektrogeräte und Beleuchtung

 

Überblick


Kennen Sie Ihren Stromverbrauch?

Stromsparen im Haushalt

Waschen und Trocknen

Kochen und Backen

Kühlen und Gefrieren

Geschirr spülen


Elektrische Kleingeräte, Unterhaltungselektronik


Beleuchtung


 

Überblick

Bestandsaufnahme

Der Bestand an Elektrogeräten hat sich in den vergangenen 40 Jahren ständig erhöht. Bei einer Vielzahl von Gerätetypen sind nur noch geringe Zuwachsraten zu erwarten. Spülmaschinen und Trockner sowie Zweitgeräte zum Kühlen und Gefrieren haben allerdings auch heute noch einen deutlichen Zuwachs zu verzeichnen. In der Telekommunikation und Unterhaltungselektronik steigt die Anzahl der Geräte ebenfalls weiter stark an.

Dieser Zuwachs an Haushaltsgeräten spiegelt sich natürlich auch in der Entwicklung des Stromverbrauchs der Haushalte wider. Seit Ende der 80 er-Jahre ist der Trend zu erkennen, dass sich der Anstieg beim Stromverbrauch verringert. Es ist aber erst ab ca. 2005 mit einer Sättigung zu rechnen. Danach wird sich aus heutiger Sicht ein leichter Rückgang des Stromverbrauchs einstellen.

Fast 80 % des Haushaltsstroms verbrauchen elektrische Geräte zum Kochen, Waschen, Spülen, Trocknen, Kühlen und Gefrieren, Fernsehen sowie für Heizung und Warmwasser. Hinzu kommen unterschiedliche Elektrokleingeräte wie Mixer, Kaffeemaschinen, Staubsauger, Föhn etc., die unser tägliches Leben erleichtern. Obwohl diese Geräte nur relativ selten und nur kurzzeitig betrieben werden, verursachen sie dennoch fast 12 % des Stromverbrauchs im Haushalt. Die restlichen 8 % entfallen auf eine Vielzahl unterschiedlichster Elektrokleinstgeräte wie Uhr, Radiowecker, elektrische Zahnbürste etc.

sättigung der haushalte mit elektrogeräten

Größere Stromeinsparungen sind möglich bei:

  • Elektrische Warmwassererzeugung
    (siehe Kapitel „Warmwasser“)

  • Erwärmen und Zubereiten von Speisen (Backofen, Koch- und Mikrowellenherd)

  • Reinigen und Trocknen (Wasch- und Spülmaschine, Wäschetrockner)

  • Kühlen und Lagern (Kühlschrank, Gefrierschrank und -truhe)

  • Beleuchten (Lampen, Beleuchtungssysteme)

  • Informationsübermittlung/-verarbeitung (Fernseher, HiFi-Geräte, Heimcomputer etc.)

  • Verschiedenste Anwendungen (Küchengeräte, Staubsauger, Pumpen, Lüfter etc.)

entwicklung des haushaltsstromverbrauchs in bayern

Auch die Betriebsdauer ist entscheidend Elektrische Haushaltsgeräte wie Herd, Spül- oder Waschmaschine haben zum Teil Leistungen von weit über 1.000 Watt (W). Damit verursachen sie je nach Betriebsdauer einen nicht unerheblichen Stromverbrauch.

Elektrische Kleinstgeräte wie Schaltuhren, Telefonanlagen, elektrische Uhren, Radiowecker oder elektrische Zahnbürsten besitzen dagegen sehr geringe Leistungswerte von 1 bis 20 W. Wegen der relativ langen Strombezugszeiten (oft 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr) ergibt sich allerdings oft auch durch diese Kleinstgeräte ein erheblicher Stromverbrauch, ein Großteil im Stand-by (heimlicher Verbrauch).

 

durchschnittliche anteile des stromverbrauchs in bayerischen haushalten

Folgendes Beispiel verdeutlicht die Relationen

Für ein ganzjährig ( 8.760 Stunden pro Jahr) betriebenes Gerät mit einer Leistung von nur 1 W (z. B. Zeitschaltuhr) ergibt sich ein Verbrauch von 8.760 Wattstunden (Wh) pro Jahr. Dies ist etwa genauso viel wie beispielsweise für einen Heimcomputer mit einer Leistung von rund 250 W und einer Betriebsdauer von 35 Stunden.

Stromverbrauch (Wh) =
Leistung (W) x Betriebszeit (h)

 

"Heimlicher Verbrauch" verschiedener Haushaltsgeräte

Geräteart

mittlere
elektrische
Leistung in Watt

jährlicher
Stromverbrauch
in kWh

Akku-Sauger

2

17

Anrufbeantworter

4

35

Antennenverstärker

4

35

Klingeltelefon

0,6

5

Schaltuhr

1,3

12

Telefonanlage

7

61

Videorecorder

10

85

elektr. Zahnbürste

1,5

13

 

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Kennen Sie Ihren Stromverbrauch?

Jahresstromverbrauch

Die Höhe des jährlichen Stromverbrauchs eines Haushalts hängt von der Anzahl der Elektrogeräte ab und davon, wie oft diese eingesetzt werden. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, desto mehr Elektrogeräte sind normalerweise vorhanden und desto häufiger werden sie auch benutzt. Für einen Drei- bis Vier-Personen-Haushalt ergibt sich daher ein deutlich höherer Jahresstromverbrauch als für einen Ein- oder Zwei-Personen-Haushalt. Allerdings sinkt der Stromverbrauch pro Person mit zunehmender Haushaltsgröße, da er für bestimmte Anwendungen wie Kühlen, Gefrieren oder Beleuchtung nur zum Teil von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen abhängt.

Ermittlung des eigenen Stromverbrauchs

Viele Elektrizitätsversorgungsunternehmen verleihen, meist kostenlos, ein Messgerät zur Ermittlung des Stromverbrauchs einzelner Haushaltsgeräte. Das Messgerät wird zwischen den Netzstecker des zu untersuchenden Haushaltsgerätes und die Steckdose gesteckt. Über einen bestimmten Zeitraum, z. B. einen Tag, wird so der Stromverbrauch des entsprechenden Haushaltsgerätes gemessen. Soll der Jahresverbrauch eines Haushaltsgerätes ermittelt werden, ist die Messung über einen Zeitraum mit typischer Nutzung durchzuführen. Wurde die Messung nur für einen Tag durchgeführt, ist der abgelesene Wert mit der Anzahl der Betriebstage pro Jahr (max. 365 ) zu multiplizieren. Für einen Messzeitraum von einer Woche beträgt der Faktor 52 . Der so für die unterschiedlichen Haushaltsgeräte ermittelte jährliche Stromverbrauch kann mit den obenstehenden Durchschnittswerten verglichen werden. Daraus lässt sich abschätzen, welche Geräte einen überdurchschnittlichen Verbrauch aufweisen. Liegt der ermittelte Stromverbrauch niedriger als der Vergleichswert aus der Tabelle, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass mit Strom sparsam umgegangen wird. Ist der eigene Verbrauch höher als der entsprechende Vergleichswert, so können dieser Broschüre Anregungen zum Stromsparen entnommen werden.

Der Stromverbrauch für dieselbe Anwendung (Waschen, Spülen, Gefrieren etc.) ist in verschiedenen Haushalten recht unterschiedlich. Gründe können Alter, Betriebsweise, Einsatzhäufigkeit, Aufstellungsort, Wartung oder Beladung der Geräte sowie die Programmwahl sein.

 

Jährlicher Stromverbrauch für einzelne Anwendungen

 

Elektrogeräte 

jährlicher Stromverbrauch

1-2 Personen

3-4 Personen

TV, Audio, Video, PC

260 kWh

320 kWh

Beleuchtung

300 kWh

400 kWh

Elektroherd

350 kWh

450 kWh

Kühlschrank

310 kWh

440 kWh

Gefriergerät

360 kWh

600 kWh

Waschmaschine

130 kWh

170 kWh

Wäschetrockner

200 kWh

280 kWh

Geschirrspüler

190 kWh

250 kWh

Hilfsenergie für Zentralhzg.

400 kWh

400 kWh

Kleingeräte, Sonstiges

450 kWh

600 kWh

Summe aller Geräte

2.950 kWh

3.910 kWh

Durchschnittswert in Bayern

2.210 kWh

3.100 kWh

Angaben zum Stromverbrauch gelten für ein mittleres Gerätealter von 5 bis 7 Jahren und durchschnittliche Benutzung der Geräte. Der Durchschnittswert gilt für die entsprechenden Haushalte mit einer mittleren Ausstattung an Geräten.

einflußfaktoren auf den stromverbrauch von haushaltsgeräten

 

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Stromsparen im Haushalt

Vergleich von energiesparenden Neugeräten mit durchschnittlichem Verbrauch

 

Bei den Anschaffungskosten handelt es sich um mittlere Werte, die im Einzelfall unter- bzw. überschritten werden können. Teuere Geräte besitzen zudem oft Zusatzausstattungen. Strompreis 0, 16 Euro fest für über 15 Jahre. (Quelle: ASUE, IKARUS)

 

Neugeräte können Energie sparen

Trotz einer stetig steigenden Anzahl an Haushaltsgeräten, insbesondere elektronischer Kleingeräte, ist der Stromverbrauch der deutschen Haushalte seit einigen Jahren nahezu unverändert.

Dies rührt daher, daß neue Haushaltsgeräte im Vergleich zu älteren Geräten weniger Strom verbrauchen.

Denn die verbesserte Wärmedämmung von Kühl- und Gefriergeräten, Backöfen und Warmwasserbereitern, die reduzierten Temperaturen und Wassermengen bei Wasch- und Spülmaschinen sowie die insgesamt verbesserte Prozeßsteuerung verringern den Energieverbrauch.

Für zukünftige Gerätegenerationen dürften die möglichen Stromeinsparungen durch verbesserte Technik deutlich geringer ausfallen, da es gerade hier immer aufwendiger wird, gute Geräte noch weiter zu verbessern.

 

Deshalb ist es besonders wichtig, vorhandene Haushaltsgeräte möglichst effizient einzusetzen. Außerdem kommen die Vorteile sparsamer Geräte nur dann zum Tragen, wenn sie sinnvoll eingesetzt werden.

Normalerweise verbrauchen ältere Haushaltsgeräte deutlich mehr Energie als neue. Aber auch Neugeräte haben unterschiedliche Stromverbräuche.

Obwohl sparsamere Geräte meist etwas teurer in der Anschaffung sind, lohnt sich die Mehrausgabe in der Regel.

Moderne Geräte besitzen eine Vielzahl von unterschiedlichen Programmen. Allein durch die richtige Programmwahl lassen sich Strom und eventuell Wasser einsparen. Entscheidend ist ebenso die optimale Auslastung der Geräte.

Wird eine Spülmaschine nur teilweise befüllt, wird sie zwangsläufig auch öfters betrieben. Auf diese Weise verbraucht sie mehr Strom und Wasser.

Ist es nicht möglich, das Gerät voll zu beladen, sind die entsprechenden Programme für geringe Befüllung zu wählen.

 

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Waschen und Trocknen

rückgang des stromverbrauchs durch verbesserte gerätetechnik

Wäsche waschen

Rund 7 % des Stroms im Haushalt werden für das Wäschewaschen verbraucht. Die nachfolgenden Tipps zeigen, wie hier der Stromverbrauch reduziert werden kann.

Beladung

Durch Ausnutzen der maximalen Belademöglichkeit der Trommel lässt sich der Stromverbrauch für das Waschen deutlich einschränken. Dabei darf allerdings nie das Fassungsvermögen der Waschmaschine überschritten werden.

Bei Bunt- und Kochwäsche liegt die vom Hersteller angegebene Füllmenge je nach Maschinengröße zwischen 4,5 und 5 kg, für Feinwäsche bei 2 kg. Neu-Geräte der oberen Preisklassen verfügen mittlerweile über ein elektronisches Beladungserkennungssystem, das den Energie- und Wasserverbrauch bei Teilbelastung erheblich reduziert.

Temperaturwahl/Programmwahl

Entscheidenden Einfluss auf den Stromverbrauch hat die Wahl des jeweils geeigneten Waschprogramms, in Abhängigkeit von Textilart und Verschmutzung.

Moderne Geräte machen eine Vorwäsche nur noch bei stark verschmutzter Wäsche erforderlich. Durch den Verzicht auf die Vorwäsche können Strom, Wasser und Waschmittel gespart werden.

Deshalb sollte im Hinblick auf den Stromverbrauch die Waschtemperatur bewusster gewählt werden. Hier genügen oft 60 °C statt 95 °C bzw. 40 °C statt 60 °C. Für Kochwäsche wird bis zu doppelt so viel Energie verbraucht wie für das Waschen mit 60 °C. Auch durch Zusatztasten wie Intensivprogramm, Energiesparprogramm, Kurzprogramm oder Optimierung der Schleuderdrehzahl kann Strom gespart werden. Energiesparprogramme (E-Taste) sparen bis zu 40 % an Strom. Diese Programme ersetzen hohe Waschtemperaturen durch längere Einwirkzeiten. Mit der „1/2-Taste“ kann bei kleiner Wäschemenge der Energie- und Wasserbedarf ebenfalls reduziert werden. Die Verbrauchswerte pro Kilogramm Wäsche sind aber auch dann immer noch höher als bei einer voll beladenen Maschine.

energiebilanz für kochwäsche

Waschmitteldosierung

Die richtige Dosierung des Waschmittels hilft, Strom zu sparen, da möglicherweise das gleiche Waschergebnis schon bei niedrigeren Temperaturen oder ohne Vorwäsche erreicht werden kann.

Übrigens:

Die Dosierempfehlung der Waschmittelhersteller ändert sich im Laufe der Zeit eventuell durch neue Rezepturen. Werfen Sie deshalb ab und zu einen Blick auf die Dosierhinweise. Dies gilt insbesondere für Kompaktwaschmittel.

Warmwasseranschluss

In herkömmlichen Waschmaschinen mit Kaltwasseranschluss wird das Wasser elektrisch erwärmt.

Heute werden Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss angeboten. Die Waschmaschine wird dann mit dem Warmwasser aus dem Hausnetz versorgt, das nur bei Bedarf elektrisch in der Maschine nacherwärmt wird.

Der Warmwasseranschluss der Waschmaschine kann zur Energieeinsparung beitragen. Voraussetzungen hierfür sind aber ein möglichst guter Warmwasserbereiter sowie gut gedämmte und kurze Rohrleitungen.

Der Warmwasseranschluss ist auf jeden Fall dann sinnvoll, wenn z. B. Solarkollektoren zur Warmwassererzeugung genutzt werden.

Jährlicher Strom- und Warmwasserverbrauch sowie Betriebskosten von alten und neuen Waschmaschinen

 

 

Haushaltsgröße

1
Person

2 Personen

3 Personen

4 Personen

Strom

Stromverbr.
altes Gerät

100  kWh

180 kWh

280 kWh

330 kWh

Stromberbr.
neues Gerät

50 kWh

90 kWh

150 kWh

150 kWh

Sromeinsparung
 

50 kWh

90 kWh

130 kWh

180 kWh

Stromkosten-
ersparnis pro Jahr

8 Euro

15 Euro

21 Euro

29 Euro

Wasser

Wasserverbrauch
altes Gerät

9 m3

17 m3

25 m3

32 m3

Wasserverbrauch
neues Gerät

4 m3

7 m3

10 m3

13 m3

Wassereinsparung
 

5 m3

10 m3

15 m3

19 m3

Wasserkosten-
ersparnis pro Jahr

15 Euro

28 Euro

43 Euro

55 Euro

Betriebskosten-
ersparnis pro Jahr

23 Euro

43 Euro

64 Euro

84 Euro

Strompreis 0, 16 Euro/kWh, Wasserkosten 2, 50 Euro/m3, altes Gerät, 15 Jahre

Neukauf

Waschmaschinen werden in der Regel nach 12 bis 17 Jahren durch ein Neugerät ersetzt. Besonders sparsame Waschmaschinen haben einen Stromverbrauch von 0,9 kWh und einen Wasserverbrauch von knapp 40 Litern für eine Wäschemenge von 4,5 kg (Kochwäsche). 1980 lag der Energie- und Wasserverbrauch bei 3 kWh und 130 Liter pro Kochwaschgang.

Die auf dem Markt angebotenen Geräte unterscheiden sich im Verbrauch erheblich. Hersteller geben für jedes Gerät eine Zusammenstellung der wichtigsten Daten (Energie-, Wasserverbrauch etc.) an. Eine Marktübersicht ist bei vielen Energieberatungsstellen und Verbraucherzentralen zu bekommen (siehe Kapitel Information). Der Kaufpreis von Waschmaschinen reicht von unter 300 bis über 1.200 Euro. Der Kauf von Energie und Wasser sparenden Geräten lohnt sich oftmals trotz der etwas höheren Anschaffungskosten, da sich der niedrigere Stromund Wasserverbrauch im Laufe der Zeit bezahlt macht.

In modernen Geräten wird inzwischen auch „Fuzzy-Logic“, eine neue elektronische Maschinensteuerung, eingesetzt. Durch diese Steuerung wird der Wasserbedarf, die Wasch-, Spül- und Schleuderzeit in Abhängigkeit zu Wäscheart und -menge bestimmt. Eine Mengenautomatik löst dabei das „1/2 Programm“ für geringe Füllmengen ab.

Wird eine 15 Jahre alte Waschmaschine gegen ein modernes Modell ersetzt, können beispielsweise die Betriebskosten eines Vierpersonen-Haushaltes um jährlich rund 85 Euro gesenkt werden.

Trocknen

Am sparsamsten wird nasse Wäsche natürlich an der Luft getrocknet. Ist allerdings der Einsatz eines Wäschetrockners notwendig, kann der Energieverbrauch auch hierbei durch einfache Maßnahmen reduziert werden. Wäschetrockner verursachen etwa 5 % des Stromverbrauchs im Haushalt.

Im Wäschetrockner dreht sich die Wäsche, ähnlich wie in der Waschmaschine, in einer Trommel. Sie wird von heißer Luft umströmt, dadurch wird dieFeuchtigkeit entzogen. Es gibt zwei Trocknersysteme, die sich im Abtransport der feuchten Luft unterscheiden: Ablufttrockner und Kondensationstrockner.

Beim Ablufttrockner wird die feuchte Luft entweder über einen Schlauch ins Freie oder in einen Raum mit guter Entlüftung geleitet.

Im Kondensationstrockner kondensiert die Feuchtigkeit mithilfe kühler Luft. Das der Wäsche entzogene, kondensierte Wasser wird in die Kanalisation abgegeben. Auch hier gilt, dass der Trockner nur in einem gut belüfteten Raum aufgestellt werden sollte. Ist die Raumluft zu warm, funktioniert die Kondensation schlechter und der Stromverbrauch steigt deutlich an. Kondensationstrockner verbrauchen etwa bis 15 % mehr Strom als Ablufttrockner.

Wäschetrockner unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer Steuerung. In feuchtigkeitsabhängig gesteuerten Wäschetrocknern werden die Trockenzeit und der Energieverbrauch automatisch durch Sensoren geregelt. Die Sensoren überprüfen die Feuchtigkeit der Wäsche. Ist der eingestellte Trocknungsgrad erreicht, schaltet der Trockner automatisch ab. An preiswerteren, zeitgesteuerten Wäschetrocknern wird die Trockenzeit per Hand vorgewählt. Da aber unterschiedliche Gewebearten und Kleidungsstücke verschieden schnell trocknen, ist ein unnötiger Energieverbrauch durch Übertrocknen nicht auszuschließen.

Jährlicher Stromverbrauch und Kosten für Wäschetrocknen

 

Haushaltsgröße

1
Person

2 Personen

3 Personen

4 Personen

Ablufttrockner

Stromverbr.
altes Gerät

120  kWh

200 kWh

300 kWh

400 kWh

Stromberbr.
neues Gerät

90 kWh

150 kWh

230 kWh

300 kWh

Sromeinsparung
 

30 kWh

50 kWh

70 kWh

100 kWh

Stromkosten-
ersparnis pro Jahr

5 Euro

8 Euro

11 Euro

16 Euro

Kondensationstrockner
 

Stromverbrauch
altes Gerät

190 kWh

300 kWh

470 kWh

610 kWh

Stromverbrauch
neues Gerät

110 kWh

170 kWh

270 kWh

350 kWh

Stromeinsparung
 

80 kWh

130 kWh

200 kWh

260 kWh

Stromkosten-
ersparnis pro Jahr

13 Euro

21 Euro

32 Euro

42 Euro

Strompreis 0, 16 Euro/kWh, altes Gerät, 15 Jahre

Vorbehandlung der Wäsche

Der Stromverbrauch beim Wäschetrocknen hängt stark von der Feuchtigkeit der Wäsche zu Beginn des Trocknungsvorgangs ab. Es ist deshalb sinnvoll, die gewaschene Wäsche vor dem Trocknen möglichst gut (hohe Schleuderdrehzahl) zu schleudern und dadurch zu entfeuchten.

Beladung

Beim Trockner hat die Beladung großen Einfluss auf den Energieverbrauch. Halbe Beladung bedeutet nicht etwa halbe Trockenzeit und schon gar nicht die Hälfte an Energieverbrauch. Daher ist es besonders wichtig, das Fassungsvermögen der Maschine bestmöglich auszunutzen. Wird die Wäsche nach Gewebearten sortiert, kann die Trockenzeit optimal eingestellt und damit Energie gespart werden. Es ist nicht sinnvoll, leichte Stoffe und dicke Frotteehandtücher in einem gemeinsamen Programmschritt zu trocknen.

Temperaturwahl/Programmwahl

Das Vermeiden von zu langen Trockenzeiten spart Energie. Bügelwäsche sollte noch eine bestimmte Restfeuchte haben, da sonst neben einem höheren Stromverbrauch für das Trocknen auch mehr Zeit und Energie für das Bügeln aufgewendet werden muss. Hier ist die Programmeinstellung „bügelfeucht“ statt „schranktrocken“ zu empfehlen.

Wartung

Wird das Flusensieb nach jedem Trocknungsvorgang gereinigt, ist das einwandfreie Funktionieren der Belüftung gewährleistet. Dadurch verringert sich auch der Energieverbrauch.

Neukauf

Im Handel werden viele verschiedene Wäschetrocknermodelle angeboten. Hier lohnt sich ein Vergleich der Stromverbräuche.

Durch den Kauf eines neuen Gerätes, z. B. mit feuchtigkeitsabhängiger Steuerung, lassen sich Strom und Zeit sparen. Dabei wird die Trockenzeit automatisch der Wäschemenge in der Trommel angepasst. Wäschetrockner werden im Durchschnitt alle 10 bis 15 Jahre durch ein Neugerät ersetzt. Besonders sparsame Wäschetrockner haben einen Stromverbrauch von 3,0 kWh für eine Wäschemenge von 5 kg Trockengewicht. Wird die zu trocknende Wäsche bereits vorher gut geschleudert, können sich die Verbrauchswerte deutlich verringern (ca. 2,0 kWh bei 1.400 U/min).

Bei Wäschetrocknern mit Wärmerückgewinnung (eingebaute Wärmepumpe) ist der Energieverbrauch bis zu 50 % niedriger.

Durch den Austausch eines 15 Jahre alten Wäschetrockners gegen ein modernes Gerät können sich die Betriebskosten je nach Haushaltsgröße und Geräteart um bis zu 40 Euro pro Jahr reduzieren.

Schleuderdrehzahl

Ablufttrockner

Kondensations-
trockner

600 U/min

3,9 kWh

4,2 kWh

800 U/min

3,2 kWh

3,5 kWh

1.000 U/min

2,7 kWh

3,0 kWh

1.200 U/min

2,5 kWh

2,8 kWh

1.400 U/min

2,0 kWh

2,4 kWh

1.600 U/min

1,9 kWh

2,3 kWh

 

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Strom beim Kochen und Backen ganz vorn

Über 70 % aller deutschen Haushalte kochen mit Strom. Die restlichen Haushalte bereiten ihre Mahlzeiten weitgehend auf dem Gasherd zu. Kochen und Backen verursachen rund 5 % des gesamten Stromverbrauchs im Haushalt. Davon entfallen etwa 2/3 auf das Kochen, 1/3 auf den Betrieb des Backofens.

Kochen und Backen bieten vielfältige Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu reduzieren.

Auswahl des Kochgeschirrs

Die Auswahl eines zur Kochstelle passenden Kochgeschirrs hat erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch.

Wird mit Strom gekocht, sollte der Topf einen plan geschliffenen Sandwich-Boden mit leichter Innenwölbung haben. Für eine optimale Wärmeübertragung von der Kochplatte auf den Topf muss der Durchmesser des Topfes dem beheizten Bereich der Kochplattenfläche möglichst genau entsprechen. Ist Gas die Energie zum Kochen, sollte das Kochgeschirr etwa 2 cm über den äußersten Flammenrand auf größter Stufe überstehen. Außerdem stets einen Deckel verwenden, der den Topf gut verschließt. Ein Glasdeckel erspart häufiges Öffnen des Topfes und reduziert den Energieverbrauch. Für Speisen mit langer Garzeit lohnt sich der Einsatz eines Schnellkochtopfes. Dadurch können bis zu 30 % an Energie und zusätzlich viel Zeit gespart werden.

schematischer schnitt durch einen topfboden für elektroherd

Leistung anpassen und Nachwärme ausnutzen

Besonders sparsam wird Energie eingesetzt, wenn die Speisen oder das Wasser möglichst schnell auf die gewünschte Temperatur gebracht werden. Dazu wird auf großer Stufe angekocht und die Leistung kurz vor Erreichen der Endtemperatur reduziert, um ein Überkochen zu vermeiden.

Beim Elektroherd kann durch vorzeitiges Abschalten des Herdes die in der Kochplatte gespeicherte Wärme (Nachwärme) zum Fertigkochen genutzt werden.

Wird mit Gas gekocht, sollten die Speisen nicht unnötig auf großer Flamme gehalten werden.

Flüssigkeitsmenge gering halten

Bei der Zubereitung vieler Gerichte müssen oft größere Mengen Wasser erwärmt werden. Zu viel Wasser, z. B. beim Kartoffelkochen, hat einen unnötig hohen Stromverbrauch zur Folge. Es sollte deshalb nur so viel Wasser zugegeben werden, wie unbedingt erforderlich ist.

Gerätewahl

Das Aufwärmen kleiner Portionen lässt sich durch den Einsatz einer Mikrowelle wesentlich sparsamer durchführen als am Elektroherd, weil dabei im Wesentlichen nur das Gericht und nicht das Gefäß erwärmt wird.

Für häufige Anwendungen lohnen sich spezielle Geräte, wie z. B. ein elektrischer Wasser oder Eierkocher. Diese sind deutlich sparsamer im Energieverbrauch als ein Elektroherd, da weder Kochplatte noch massive Töpfe aufzuwärmen sind.

 

Neukauf

Etwa 85 % der heute verkauften Kochstellen sind Glaskeramik-Kochstellen. Kochen auf Glaskeramik- Kochfeldern erspart im Vergleich zu herkömmlichen Gusseisen-Kochplatten bis zu 5 % an Strom. Glaskeramik-Kochstellen speichern weniger Wärme als Gusseisenplatten und sind besser in der Temperatur zu regeln.

Vorheizen meist überflüssig

Ein grundsätzliches Vorheizen des Backofens verbraucht unnötig Strom und ist nur für wenige Gerichte wirklich notwendig.

stromsparen beim backen und braten

Backraum ausnutzen

Je besser der Backraum ausgenutzt wird, desto weniger Energie wird für die einzelnen Gerichte verbraucht.

Nachwärme ausnutzen

Durch rechtzeitiges Abschalten des Backofens lässt sich ein Teil der im Ofen gespeicherten Wärme nutzen und so Energie einsparen.

Neukauf

Backöfen werden heute in den verschiedensten Ausführungen angeboten. Die Palette reicht vom einfachen Backofen mit Ober- und Unterhitze über den Umluftherd bis zu den unterschiedlichsten Kombinationen aus Ober-/Unterhitze, Umluft, Grill und Mikrowelle.

Achten Sie beim Kauf eines Backofens auf einen möglichst niedrigen Stromverbrauch. Wichtig ist vor allem eine gute Isolierung von Backrohr und Backofentür.

Umluftherde verbrauchen etwas weniger Energie als Backöfen mit Ober- und Unterhitze, weil auf mehreren Etagen gleichzeitig gebacken oder gebraten werden kann und sie meist mit um 25 °C niedrigeren Backraumtemperaturen heizen.

Einige Neugeräte werden mit Backraumteiler angeboten. Bei geringer Beladung kann so der Rauminhalt des Backrohres um ein Drittel verkleinert und dadurch Energie gespart werden.

energiebilanz für das erhitzen

energiebilanz für das braten

 

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Kühlen und Gefrieren

Kühlschrank und Konsorten

Kühl- und Gefriergeräte sind im Gegensatz zu anderen Haushaltsgeräten ständig im Einsatz und verbrauchen daher ständig Strom. Ihr Anteil am Stromverbrauch beträgt im Haushalt rund 33 %. Werden alte Geräte durch neue ersetzt, ist es möglich, bis zu 40 % an Strom einzusparen.

Der Stromverbrauch bzw. die Energieeinsparung hängt nicht nur von der Bauart ab, sondern auch vom richtigen Umgang mit dem Gerät.

Das Angebot an Kühlgeräten reicht vom einfachen Kühlgerät mit und ohne Tiefkühlfach über Kühl-Gefrier-Kombinationen bis zu den neuen Mehrzonenkühlschränken. Es kann zwischen Gefrierschränken und Gefriertruhen gewählt werden.

Am weitesten verbreitet sind Kühlschränke ohne Gefrierfach. Kühlschränke mit Gefrierfach besitzen einen zusätzlichen Verdampfer in einem verschließbaren Fach im Innenraum des Gerätes. Je nach Temperatur im sog. Gefrierfach kann das Gefriergut unterschiedlich lange gelagert werden. Ein Kühlschrank mit einem (*/***)-Fach eignet sich auch zum Einfrieren.

Kühlgeräte haben eine Innentemperatur von 0 bis 10 °C. In Kühlschränken mit eingebautem Gefrierfach beträgt die Temperatur im (***)-Fach bis zu - 18 °C. In Gefrierschränken wird das Gefriergut in einzelnen Schubladen übereinander gelagert. In Gefriertruhen stapelt man das Gefriergut am Truhenboden und in einer Korbreihe darüber.

Gefriertruhen sind zwar weniger übersichtlich eingeteilt und das Beschicken ist meist etwas umständlicher, dafür ist aber ihr Stromverbrauch geringer.

Die Größe von Gefriergeräten richtet sich im Allgemeinen nach der Haushaltsgröße und dem Kochverhalten der Bewohner.

Als Richtwert für eine optimale Größe sind 80 bis 100 Liter Nutzinhalt pro Person anzusetzen. Über die Art des Einsatzes eines Gefriergeräts sollte man sich vor dem Kauf im Klaren sein. Ein Überdimensionieren des Gefriergeräts sollte vermieden werden, da sonst unnötig Strom verbraucht wird.

Gerade für Haushalte mit wenig Platz bieten die Hersteller Kühl-Gefrier-Kombinationen an. Kühl- und Gefrierteil werden besonders bei Neugeräten durch einen getrennten Kältekreislauf gesteuert. So kann beispielsweise während einer längeren Abwesenheit der Kühlbereich ausgeschaltet werden, während das Gefrierfach in Betrieb bleibt.

Aufstellung

Um den Stromverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten möglichst niedrig zu halten, ist ein kühler Aufstellungsort zu wählen. Ein Standplatz neben der Heizung oder dem Backrohr ist daher ungeeignet.

 

verbrauch eines kühlgerätes mit verdampferfach

 

Jährlicher Stromverbrauch und Kosten von Kühl- und Gefriergeräten im Vergleich

 

 

Kühlschrank
(
160 Liter, ohne
Gefrierfach)

Gefriertruhe
(
200 Liter)

Gefrierschrank
(
200 Liter)

Stromverbrauch
altes Geräte

170 kWh

350 kWh

460 kWh

Stromverbrauch
neues Gerät

110 kWh

190 kWh

210 kWh

Stromeinsparung

30 kWh

160 kWh

250 kWh

Stromkosten-
ersparnis pro
Jahr

5 Euro

26 Euro

40 Euro

Betrieb

Wird die Kühltemperatur zu tief eingestellt, erhöht sich der Stromverbrauch. Für den Kühlschrank genügen Temperaturen von 7 °C und für das Gefriergerät - 18 ° C.

 

 

Wartung

Die Lüftungsschlitze in der Frontblende der Geräte sind von Zeit zu Zeit zu reinigen. Es ist ebenfalls empfehlenswert, die Wärmetauscherlamellen auf der Rückseite des Gerätes in regelmäßigen Abständen abzustauben, da sich sonst die Kühleigenschaften verschlechtern und der Stromverbrauch steigt. Ab einem Reifansatz von 1 bis 2 cm sollte das Gerät abgetaut werden, denn durch Eisbelag erhöht sich der Stromverbrauch ebenfalls. Neugeräte haben oft eine Abtauautomatik. Da durch undichte Türen unnötig viel Energie verloren geht, sind die Türdichtungen öfters zu reinigen.

Auch sollte die Gerätetür nur bei Bedarf geöffnet und sofort wieder geschlossen werden. Ordnung zahlt sich hierbei aus, denn sie erspart unnötig langes Suchen bei offen stehender Gerätetür.

Der Stromverbrauch lässt sich weiter senken, wenn warme Speisen, bevor man sie im Kühlraum einlagert, außerhalb der Kühl- und Gefriergeräte auf Raumtemperatur abkühlen. Bei längerer Abwesenheit ist das Abschalten des Kühl-Gefriergerätes ratsam. Dabei sollte die Gerätetür offen bleiben, um Geruchsbildung zu vermeiden.

Neugeräte

Nahezu jeder Haushalt besitzt heute mindestens einen Kühlschrank, jeder 5. Haushalt sogar ein Zweitgerät. Ein Viertel aller Kühlschränke ist älter als 10 Jahre. Wegen der geringen Reparaturanfälligkeit von Kühl- und Gefriergeräten werden auch wesentlich ältere Geräte noch genutzt.

Besonders sparsame Gefriertruhen (ca. 200 Liter) haben einen täglichen Stromverbrauch von 0, 45 kWh, Gefrierschränke von0, 55 kWh und sehr sparsame Kühlschränke ( 160 Liter ohne Gefrierfach) einen von 0, 25 kWh.

Vor dem Kauf eines Kühl- oder Gefriergerätes sollte man sich einen Überblick über den voraussichtlichen Bedarf (Art, Menge und Lagerdauer des Kühlgutes) verschaffen. Es besteht die Möglichkeit, zwischen Gefrierschränken oder etwas sparsameren Gefriertruhen zu wählen.

Ein Kühlschrank mit Gefrierfach verbraucht in der Regel bis zu 20 % mehr Strom als die einfachere und billigere Variante ohne Gefrierfach.

Ein Vergleich der Herstellerinformationen
lohnt immer, denn der Stromverbrauch variiert um bis zu
30 %. Das Energielabel (EURO-Label) gibt dem Verbraucher hierbei Hilfestellung:

  • Besonders sparsame Geräte sind mit dem Buchstaben „A“ gekennzeichnet, Geräte mit einem sehr hohen Energieverbrauch mit dem Buchstaben „G“. Die Buchstaben „B“ bis „F“ kennzeichnen Geräte mit dazwischen liegenden Verbrauchswerten.

  • Die Einordnung in verschiedene Energieverbrauchsklassen („A“ bis „G“) darf jedoch nur für einen Vergleich von Geräten gleicher Bauart, also z. B. Kühlschränken mit (***)-Fach, verwendet werden. Bei einem Quervergleich von verschiedenen Gerätebauarten (z. B. Gefriertruhen mit Gefrierschränken) muss der ebenfalls auf dem EURO-Label angegebene jährliche Stromverbrauch verwendet werden. Außerdem können sich zwei Geräte der gleichen Energieverbrauchsklasse dann immer noch deutlich im Energieverbrauch unterscheiden.

Wichtig:

Wer einen neuen Kühlschrank kauft, um Strom zu sparen, sollte das Altgerät entsorgen und nicht wie oft üblich als „Reserve“ weiter nutzen. Ein höherer Stromverbrauch wäre dann die Folge.

Oft kann das Altgerät bei der Lieferung des neuen Kühlschrankes zurückgegeben werden.

das euro-label

 

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Geschirrspülen

Ist Geschirr spülen von Hand sinnvoll?

Das Spülen mit der Geschirrspülmaschine verursacht im Haushalt rund 5 % des gesamten Stromverbrauchs.

Der Energie- und Wasserverbrauch moderner Spülmaschinen wurde in den vergangenen Jahren deutlich verringert. Während für das Spülen von Hand durchschnittlich 30 Liter Wasser verbraucht werden, kommen besonders sparsame Spülmaschinen mit nur 12 Liter aus. Ob das Spülen mit der Geschirrspülmaschine Energie sparender als das Handspülen ist, hängt von der Art der Warmwassererzeugung und den Spülgewohnheiten ab.

Zum Teil kann durch sinnvollen Einsatz einer modernen Geschirrspülmaschine im Vergleich zum Handspülen Energie eingespart werden. Dies gilt vor allem dann, wenn das Warmwasser im Haus durch Strom erzeugt wird und die nachfolgenden Tipps beachtet werden.

Beladung

Wie bei allen Haushaltsgeräten ist es bei der Spülmaschine wichtig, das Fassungsvermögen optimal auszunutzen. Die Spülmaschine sollte erst dann eingeschaltet werden, wenn volle Beladung erreicht ist. Durch geschicktes Einsortieren des Geschirrs wird das Fassungsvermögen der Spülmaschine voll ausgenutzt und gleichzeitig ein gutes Reinigungsergebnis erzielt.

Hinweis:

Ein Vorreinigen von normal verschmutztem Geschirr ist bei modernen Geräten nicht mehr notwendig.

Programmwahl

Der Energieverbrauch lässt sich um bis zu 30 % reduzieren, wird bei gering verschmutztem Geschirr anstelle des Programms für 60 °C das für 50 °C genommen.
Auch durch die Verwendung
von Kurzprogrammen lässt sich
viel Wasser und Energie sparen.

Warmwasseranschluss

Die meisten Spülmaschinen können problemlos an das Warmwassernetz im Haus angeschlossen werden. Dabei ist aber zu beachten, dass der Anschluss an das Warmwassernetz nur dann zur Energieeinsparung beiträgt, wenn das Warmwasser möglichst effizient erzeugt und verteilt wird. Ein Anschluss an das Warmwassernetz ist immer dann sinnvoll, wenn erneuerbare Energien zur Warmwassererzeugung eingesetzt werden.

 

Neukauf

Spülmaschinen werden durchschnittlich alle 10 bis 15 Jahre ersetzt. Besonders sparsame Geschirrspülmaschinen haben einen Stromverbrauch von 0,9 kWh. Der Wasserverbrauch beträgt um die 12 Liter (für 12 bis 14 Gedecke).

Der Austausch einer 15 Jahre alten Geschirrspülmaschine durch eine moderne kann die Betriebskosten um bis zu 80 Euro pro Jahr reduzieren.

Besonders Strom sparend sind Geschirrspüler mit integriertem Wärmetauscher. Diese Modelle nutzen die Energie des nicht mehr benötigten warmen Spülwassers für den nächsten Spülgang. Geräte mit dem Sonderprogramm „Oberkorb-Spülen“ können selbst bei halber Beladung (nur Oberkorb) einigermaßen Energie sparend betrieben werden.

Der größte Einspareffekt jedoch wird nach wie vor dann erreicht, wenn die Maschine voll beladen wird.

Jährlicher Verbrauch und Kosten von Geschirrspülmaschinen im Vergleich

 

 

Haushaltsgröße

1
Person

2 Personen

3 Personen

4 Personen

Strom

Stromverbr.
altes Gerät

240  kWh

350 kWh

500 kWh

610 kWh

Stromverbr.
neues Gerät

80 kWh

105 kWh

155 kWh

190 kWh

Sromeinsparung
 

160 kWh

245 kWh

345 kWh

420 kWh

Stromkosten-
ersparnis pro Jahr

26 Euro

39 Euro

55 Euro

67 Euro

Wasser

Wasserverbrauch
altes Gerät

4 m3

6 m3

9 m3

11 m3

Wasserverbrauch
neues Gerät

2 m3

3 m3

4 m3

5 m3

Wassereinsparung
 

2 m3

3 m3

5 m3

6 m3

Wasserkosten-
ersparnis pro Jahr

5 Euro

8 Euro

13 Euro

15 Euro

Betriebskosten-
ersparnis pro Jahr

31 Euro

47 Euro

68 Euro

82 Euro

Strompreis 0, 16 Euro/kWh, Wasserkosten 2, 50 Euro/m3, altes Gerät, 15 Jahre

 

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Elektrische Kleingeräte, Unterhaltungselektronik

Stromfresser Akku

Rund 50 unterschiedliche elektrische Kleingeräte wie Anrufbeantworter, Küchenmixer, Kaffeemaschine, Staubsauger oder Elektrozahnbürste werden heute verkauft. Im Durchschnitt befinden sich in jedem Haushalt etwa 15 solcher Geräte.

Manche, wie beispielsweise die Kaffeemaschine, kommen täglich zum Einsatz, andere, wie z. B. der Akku-Staubsauger, seltener. Geräte mit aufladbaren Batterien haben eine sehr schlechte Energieausnutzung. Nur wenige Prozent der aus dem Stromnetz bezogenen Energie werden für die eigentliche Tätigkeit verbraucht. Das meiste geht bei der Ladung der Akkus verloren. Äußerst ungünstig ist es, wenn dann das Ladegerät ständig in der Steckdose steckt, da das Ladegerät permanent Strom verbraucht.

Unterhaltungselektronik

Fernseher, Videorecorder, Satelliten-Receiver, CD-Player, Radios, HiFi-Geräte sowie PCs mit Modem und Drucker gehören heute zur Standardausrüstung vieler Haushalte. Auch wenn diese Geräte nur niedrige Anschlussleistungen haben, ergibt sich bei Dauerbetrieb ein relativ hoher Verbrauch. Mehr als die Hälfte des Energiebedarfs von Unterhaltungsgeräten wird nicht beim Betrieb, sondern im ausgeschalteten Zustand verbraucht, denn viele dieser Geräte verfügen über einen so genannten Stand-by-Modus. Dadurch sind sie nach dem Einschalten sofort betriebsbereit oder können über die Fernbedienung eingeschaltet werden. Dieser Komfort geht jedoch auf Kosten des Energieverbrauchs.

 

Stand-by – heimlicher Stromfresser

Pro Jahr werden allein in Deutschland durch den Standby-Betrieb 14 Mrd. kWh verbraucht. Dies entspricht dem Stromverbrauch von 5,5 Millionen Haushalten.

Dieser „heimliche“ Stromverbrauch ist technisch bedingt, da das Netzteil auch im Standby-Betrieb Energie benötigt. Wird das Gerät komplett ausgeschaltet, lässt sich also einiges an Energie sparen. Leider werden heute vielfach Geräte hergestellt, die nur noch zwischen Stand-by und Betrieb geschaltet werden können. Ein komplettes Ausschalten ist hier nur durch Ausstecken möglich. Gerade wenn mehrere solcher Geräte zusammen betrieben werden, kann unnötiger Energieverbrauch durch eine schaltbare Steckdosenleiste verhindert werden.

Beim Kauf von Geräten, die permanent im Stand-by-Modus betrieben werden (Videorecorder, Satelliten-Anlagen, Fax-Geräte, Mobiltelefone usw.), sollte auf einen niedrigen Verbrauchswert für den Stand-by-Betrieb geachtet werden.

 

stromverbrauch im betrieb und im stand-by

 

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Beleuchtung

Die richtige Lampe sorgt für günstiges Licht

Am Stromverbrauch im Haushalt ist die Beleuchtung mit rund 14 % beteiligt. Es sollte auch hier versucht werden, die Energie möglichst effizient einzusetzen. Neben dem Ausschalten von gerade nicht benötigten Lampen bietet sich der Einsatz von Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen) oder Neonlampen (stabförmige Leuchtstofflampen) an.

Kompaktleuchtstofflampen

Oft werden Energiesparlampen wegen der relativ hohen Anschaffungskosten oder ihrer voluminösen Bauform nicht verwendet. Der verhältnismäßig hohe Preis macht sich aber wegen des im Vergleich zu Glühlampen deutlich niedrigeren Stromverbrauchs und der längeren Lebensdauer bezahlt. Durch die Erweiterung des Typenspektrums und eine kompaktere Bauweise ergeben sich für Energiesparlampen vielfache Anwendungsmöglichkeiten.

 

Übrigens:

Lampen gleicher Helligkeit

Glühlampe

Energiespar-
lampe

40 W

7 W

60 W

11 W

75 W

15 W

100 W

20 W

Indirekte Beleuchtung ist zwar effektvoll, verursacht aber einen höheren Energieverbrauch. Energiesparlampen mit gleicher elektrischer Leistung (Watt) Lampen gleicher Helligkeit Glühlampe Energiesparlampe leuchten intensiver als Glühlampen. Sie erreichen mit nur rund 20 % Energieeinsatz die gleiche Helligkeit. Die Lebensdauer von Energiesparlampen ist mehr als 10 mal höher als die von Glühlampen.

 

Stabförmige Leuchtstofflampen

Leuchtstofflampen erzeugen die gleiche Helligkeit wie Glühlampen jedoch mit nur einem Zehntel an Energieverbrauch. Ihr Licht wird allerdings eher als kalt und unangenehm empfunden. In Wohnräumen werden sie daher kaum verwendet. Ein gutes Einsatzfeld sind dagegen Nutzräume wie Garage, Keller oder Dachboden.

Übrigens:

Mittlerweile werden auch stabförmige Leuchtstofflampen mit der Lichtfarbe von Glühlampen angeboten, wodurch der Einsatz auch in Wohnräumen möglich wird.

Halogenlampen

Seit einigen Jahren werden Halogenlampen immer stärker eingesetzt. In der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich rund 80 Millionen verkauft. Halogenlampen liefern bei gleichem Stromverbrauch ein etwa doppelt so helles Licht wie Glühbirnen. Ihr Licht ist gebündelter als das von Glühlampen. Halogenlampen dienen oft als indirekte Beleuchtung oder Effektbeleuchtung. Wird ein Raum mit Halogenlampen beleuchtet, so werden oft mehr Lampen benötigt als bei einer Beleuchtung mit Glühlampen. Dadurch verringert sich die erzielte Energieeinsparung.

vergleich von glüh- und energiesparlampe

 

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